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Familienbetrieb
Der Hof
Situation im 19. Jahrhundert
Flurbereinigung, Eigentum, Zukauf und Pachtung
Pflanzenbau
Tierzucht
Die Melkanlage
Arbeitskräfte
Steigerung der Produktivität

Situation im 19. Jahrhundert

Der Immighäuser Bürgermeister Höbel beschreibt die Lage der Immighäuser Landwirte vor 1848 als äußerst schlecht. „ Der Ackerbau wurde gering betrieben. Manches gutes Grundstück lag öde. Die Früchte haben keinen Wert. Die Viehpreise waren niedrig.

Im 19 Jahrhundert wurden bestehende Feudalabhängigkeiten „zu denen unter anderem Leibeigenschaft, Arbeitsleistung wie Hand-, Spann- und Gesindzwangdienste, Natural- und Geldleistungen zählten“ abgebaut. Im Jahre 1848 bezahlten die Immighäuser Bauern Ablösebeträge und waren nun die Besitzer ihrer Ländereien, verschuldeten sich zum Teil aber damit und brachten sich in neue Abhängigkeiten. Bis 1860 gingen in Immighausen daraufhin neun Bauerngüter in Konkurs.

Immighäuser Bauern mussten den zehnten an das Kloster Schaaken als dem Grundherren entrichten sowie Hand – und Spanndienste für die Schutzherren zu Dalwigk zu Lichtenfels leisten.

Das starke Bevölkerungswachstumim 19. Jahrhundert von 24,5 Millionen Menschen im Jahr 1880 auf 67,8 Millionen im Jahre 1914 war eine starke Herausforderung für die deutsche Landwirtschaft. Die deutsche Landwirtschaft wurde entscheidend intensiviert. Innerhalb von 100 Jahren kam es zu einer Steigerung der landwirtschaftlichen Gesamtproduktion auf das Dreieinhalbfache!

Die Kartoffel wurde zum wichtigsten Grundnahrungsmittel für die einkommensschwache Bevölkerung.

Auch in Immighausen konnte man durch den Einsatz von Mineraldünger und verbesserten Anbaumethoden höhere Erträge erwirtschaften. Die Erntearbeiten wurden aber hauptsächlich durch Handarbeit erledigt. 1860 gab es in Immighausen 49 Pferde, 259 Stück Rindvieh, 400 Schafe, 11 Ziegen und 31 Schweine.


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